Kurz-Vita

Matthias Runge

2018 Matthias Runge ist im Mai verstorben
bis 2017 über 50 Ausstellungen in verschiedenen Museen
1995-1996 freie Mitarbeit für die Werbeagentur Heimrich & Hannot Dresden
seit 1993 freiberuflich tätig als Ausstellungsdesigner
1993 Diplom Bühnen- und Kostümbild an der HfBK Dresden
1992-1995 Regie und Ausstattung von Animationsfilmen
1989-1995 Bühnenbildaufträge für verschiedene Theater
1988-1994 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
1979-1982 Tischlerlehre mit Abitur in Rabenau

Auszeichnungen

2011 Sächsischer Museumspreis  für das Museum Bautzen

1992 Publikumspreis Filmfest Dresden  für Animationsfilm „Lagerstatt“

Matthias Runge war ein Dresdner Ausstellungsdesigner, der besonders in der sächsischen Museumslandschaft seine Spuren hinterlassen hat. Aus diesem Grund soll seine Webseite auch nach dem plötzlichen Ableben im Frühjahr 2018 erhalten bleiben. Aus Gründen der Authentizität wird auch weitestgehend die ursprüngliche Ich-Form der Texte beibehalten.

Philosophie

Gutes Ausstellungsdesign ist für mich eine interessante gestalterische Gratwanderung,
da ich einerseits eine hohe emotionale Aufnahmebereitschaft der Besucher für Sachthemen erreichen möchte, andererseits auf die Ausstrahlung der Exponate vertraue.
Eine Lösung liegt für mich in geschickt angelegten Raumstrukturen, durch die die Objekte eine Aufwertung erfahren. Durch behutsame inszenatorische Ergänzungen werden Raumeindrücke geschaffen, die mit den jeweiligen Themen korrespondieren.
Dies geschieht mittels diverser Oberflächenstrukturen, Farbe, Licht und dem gezielten Einsatz ergänzender Medien. Im Zusammenwirken mit Kuratoren, Restauratoren, Grafikern, Lichtdesignern, Objekteinrichtern und Medientechnikern entsteht so ein komplexes Gesamtwerk.

Arbeitsweise

Als Vorlage dienen Drehbücher, in denen wissenschaftliche Konzepte und Ideen mit Maß- und Materialangaben bzw. konservatorischen Bedingungen der Exponate verzahnt sind.
In Gesprächen, mit Handskizzen, Grundrissen und Fotos nähere ich mich den Themen und entwerfe Räume, die  in Art und Beschaffenheit korrespondieren. Schwierige Details und Raumstrukturen werden als Ansichten oder Modelle hergestellt. Wandabwicklungen legen die Lage der Exponate fest. Zusammen mit den Objekteinrichtern und Restauratoren werden unauffällige Befestigungen und Halterungen für die Objekte entwickelt und durch die Bearbeiter vor Ort oder Spezialfirmen angefertigt.